Rücksichtnehmen in der Natur - Hund & Erholung

Unsere Erholungsräume sind gleichermaßen wertvoll und beliebt. Durch die intensive Nutzung der Natur gerade in der Nähe von Ballungsräumen kommt es vielfach zum Konflikt zwischen Erholungsnutzung und dem Schutzbedürfnis der Natur und der frei lebenden Wildtiere sowie der Land- und Forstwirtschaft. Auch die Vorfälle mit wildernden und revierenden Hunden und die Anzahl des dadurch getöteten Wildes, sind ein immer größer werdendes Problem.

Eine Lösung ist nur durch einen rücksichtsvollen Umgang mit der Natur möglich, vielfach besteht aber auch Unkenntnis darüber, was erlaubt ist und was nicht.

Hund & Erholung – Natur & Landwirtschaft

Hundekot in Feldern und Wiesen sorgt gerade nach der Schneeschmelze immer wieder für Ärger und Probleme. Vor allem Grünflächen im Bereich von beliebten Ausflugszielen und entlang von Spazierwegen können durch Hundekot stark belastet werden. Zwar stellen tierärztliche Untersuchung und regelmäßige fachgerechte Entwurmung des Hundes eine wichtige Maßnahme dar, um mögliche Infektionskrankheiten zu vermeiden und Infektionsketten zu unterbrechen. Wie in vielen Lebensbereichen gilt jedoch auch bei Hundekot: „Allein die Dosis macht´s, dass ein Ding kein Gift sei“.

Zu Recht können wir stolz darauf sein, dass die heimischen landwirtschaftlichen Betriebe, beste und gesunde Lebensmittel erzeugen. Zu Recht wird jedermann auch zustimmen, dass Hundekot auf landwirtschaftlichen Flächen generell unhygienisch und deshalb zu vermeiden ist.

Anbauflächen von Obst und Gemüse sowie Weiden und für Heu oder Grünfutter genutzte Wiesen sollten also von Hundekot frei gehalten werden. Bald im Frühjahr wird auf den landwirtschaftlichen Wiesen der erste Schnitt eingebracht – entweder als Silage, Grünfutter oder als Heu.

Die Arbeitsmaschinen nehmen den festen Hundekot auf, der sich dann im Futter verteilt. Dieses wird für die Tiere ungenießbar. Wenn das Nutzvieh oder auch Pferde das verunreinigte Futter dennoch fressen, können gefährliche Parasiten übertragen werden, die die Organe der Tiere angreifen. In der Folge können diese dann qualvoll verenden.

Hundekot ist lebensgefährlich für Nutzvieh und Pferde!

Weiters wird auf die Bestimmung des § 6 Abs. 1 NÖ Feldschutzgesetz verwiesen:
„Wer unbefugt fremdes Feldgut gebraucht, verunreinigt, beschädigt oder vernichtet, begeht eine Verwaltungsübertretung und ist mit einer Geldstrafe bis zu EUR 1.500,- zu bestrafen.“ Zum Feldgut gehören landwirtschaftlich genutzte Grundstücke wie Äcker, Wiesen, Weiden etc.

Hundehalter!

• Bedenke Deine Verantwortung und nimm Rücksicht!

• Respektiere die Funktion der landwirtschaftlich genutzten Flächen – diese sind kein Hundeklo!

• Hinterlasse öffentliche oder private Flächen so sauber wie Du diese vorzufinden wünscht!

• Sammle und entsorge den Hundekot!

Information der Bezirkshauptmannschaft Mödling

Hundehalter haben eine besondere Verantwortung für ihre Hunde gegenüber den frei lebenden Tieren. Hundehalter, die ihre Verwahrungs- und Aufsichtspflicht gegenüber ihren Hunden vernachlässigen, sodass diese im Jagdgebiet wildern, revieren bzw. herumstreunen, machen sich gemäß § 135 Abs. 1, Ziffer 9 des NÖ Jagdgesetzes 1974 straf-bar und können wegen dieser Verwaltungsübertretung mit bis zu € 20.000.- bestraft werden.

Um solche Rechtsfolgen sicher zu vermeiden:

HUNDE AN DIE LEINE !

24.04.2025 10:08