Chronik

Chronik von Kaltenleutgeben

Um 2000

vor Christi - Jungsteinzeitliche Siedlungen auf den Höhenzügen am Ostrand des Wienerwaldes

vor 400

nach Christi - Römer verloren Münzen (Funde bei der Karolinenquelle,
der Katharinenquelle und im Ellinggraben)

1002

Erstmals Nennung der Dürren Liesing; als Grenzbezeichnung
(Durra Liezniecha). Kaiser Heinrich II schenkt dem Babenberger, Markgraf Heinrich I, das Gebiet zwischen der Dürren Liesing und der Triesting. Dieses Gebiet ist mit der Ur-Pfarre Alland identisch. Die spätere Tochterpfarre Gaaden erfasste das Gebiet bis zur Dürren Liesing.

1345

Die neue Mühle im Tale der Dürren Liesing „beim Schranpern“ (Mautschranken)

1350

Die große Pest rottet die halbe Bevölkerung aus

1354

Gründung der Waldherrschaft Purkersdorf einschließlich Dürrliesing

1439

Steinbrüche im Tal der Dürren Liesing genannt

1500

Kaiser Maximilian gründet das kaiserliche Waldamt (12 Forstämter)

1521

Erste Nennung der Gegend: Khalt Leutgebin

1529

Erste Türkenbelagerung Wiens: Umgebung verheert

1538

Erste namentliche Erwähnung eines Bewohners: Martin Valantin

1569

Welsche Kalkbrenner „bei der Khaltleutgebin“ verkaufen (neu gerodete Wiesen zu überhöhten Preisen

1572

Erste grundbücherliche Erfassung der Bewohner (im Urbar des Waldamtes Purkersdorf): 28 Häuser

1590

Bereitung (Abreiten der Grenzen) des Waldgebietes zwecks Überprüfung des Besitzstandes

1590

Gesundheitsbrunnen unterhalb des Kirchenfelsens

1601

Pantaiding: Schriftliche Festlegung aller amtlichen Vorschriften, die jährlich verlesen werden mussten

1602

Erfassung des Besitzstandes erstmals in den Gewährbüchern: Käufe, Verkäufe, Vererbungen

1605

Einfall der Ungarn unter dem siebenbürgischen Fürsten Stefan Bocskay: Perchtoldsdorf und Umgebung verwüstet

1613, 1625, 1634, 1645, 1654, 1679 bis 1681 Pestjahre

 Aus der Vergangenheit

1624

Erste Erwähnung einer Kapelle in Kaltenleutgeben

1625

Auffällig starker Besitzwechsel: vermutlich infolge Abwanderung der protestantischen Bewohner

1625

Erstmals Nennung eines Ortsrichters: Hans Landtschin

1626

23. April: Starkes Erdbeben

1632

Kaltenleutgeben erstmals Dorf genannt

1663

Entstehungsjahr der Dreifaltigkeitssäule: wurde aus Perchtoldsdorf um 1715 übertragen, stand anfangs am Fuß der Eiswiese

1683

Zweite Türkenbelagerung Wiens: weitgehende Vernichtung Kaltenleutgebens, Flucht oder Gefangennahme der Bewohner

1687

Anfänge der Ansiedlung von (vornehmen) Wienern (Jagd?)

1699

Erstmals ein Schulmeister nachzuweisen: Lorenz Godina

1703

Uhrreparatur an der Kirche (1664 erbaut?)

1710

Abbild der schwarzen Madonna von Altötting in Bayern von einem Wiener nach Kaltenleutgeben gebracht: zu ihr ab 1712 Wallfahrten aus Wien (St. Ulrich, Paulaner, Penzing u.a.), damals (bis 1783) „Maria Kaltenleutgeben“

1713

Letzte Pest: Zahlreiche Einwohner gestorben

1716

Tuffsteine vom Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach für die Karlskirche in Wien ausgewählt

1717

Baumeister Jakob Oeckhl aus Wien kauft sich an

1729

Beginn des Kirchenbaues
durch Oeckhl (kirchliche Bewilligung vom 5. September 1729), offizieller Abschluß Jänner 1733, wahrscheinlicher Beginn der Innenausstattung

1734

Priesterliche Dienste von Carl Preyer, Pfarrer von Perchtoldsdorf, versehen

1738

Einsetzung eines Beneficiaten für alle kirchlichen Angelegenheiten. Umbau der Einsiedelei zum Pfarrhof

1766

Taufen und Trauungen nunmehr statt in Perchtoldsdorf in Kaltenleutgeben selbst (Begräbnisse schon früher)

1782

Seelenbeschreibung erfasst auch alle Kinder, Dienstpersonal und sonstige Besitzlose

1783

Errichtung der Pfarre Kaltenleutgeben

 In die Gegenwart

1790

Seit ungefähr dieser Zeit Entdeckung des Ortes und der Umgebung durch Zeichner und Maler: erste Ortsansichten von Lorenz Janscha, Maler aus Wien

1804

Neuer Friedhof beim Kaltbrunn (bis 1874 belegt; vorher Friedhof bei der Kirche, zum Teil derzeit Pfarrgarten)

1809

Ausschreitungen während der Franzoseneinfälle

1836

Errichtung einer Prießnitz´schen Wasserheilanstalt durch den ansässigen Wundarzt Johann Emmel

1846

Errichtung des ersten Kalk-Hochofens (durch Brückner); schon 1845 Liefervertrag für Kalk zwischen der Wien-Gloggnitzer Eisenbahn und Josef Schöny, Kaltenleutgeben Nr. 43, für den Südbahnhof in Wien

1848

Revolution, Regierungsantritt von Kaiser Franz Josef I.

1850

Erstmals Bürgermeister: Friedrich Angerer (vorher Ortsrichter: letzter Ortsrichter Leopold Hochkogler)

1865

Gründung der Wasserheilanstalt von Dr. Wilhelm Winternitz (1938 zu einer SA-Kaserne umgewandelt, 1945 zerstört)

1868 - 1870

Josef Schöffels Kampf um die Erhaltung des Wienerwaldes (unterstützt in der Presse von Ferdinand Kürnberger, im Wiener Gemeinderat von Josef Klemm)

1872

Gründung des Männergesangvereins und der Freiw. Feuerwehr

1874

Errichtung des neuen Friedhofes (Waldfriedhof)

1875

Schulneubau (1903 zweites Stockwerk)

1883

Eröffnung der Zweigbahn Liesing-Kaltenleutgeben sowie des Kurtheaters

1894

Gründung der Kalk- und Zementfabrik AG Kaltenleutgeben

1914 - 1918

Erster Weltkrieg (Gedenktafel in der Kirche)

1918

Ende der Monarchie; Umwandlung des Kurtheaters in ein Kino

1924

Elektrische Beleuchtung (vorher Gasbeleuchtung seit 1900 Ortswasserleitung (Anschluß an die Hochquellenleitung)

1939 - 1945

Zweiter Weltkrieg (Gedenkstein am Friedhof)

1945

April: Zerstörungen beim Einfall der Russen; 80 Ziviltote (Gedenktafel am Friedhof); unter den Opfern unser Pfarrer Dechant Johann Wolf

Kaltenleutgeben bis heute

1951

Einstellung des Personenverkehrs auf der Zweigbahn Liesing - Kaltenleutgeben und Umorientierung des öffentlichen Nahverkehrs auf Busse

1954

Wiedererlangung der Selbständigkeit

1955 + 1956

Legendäre Skispringen im Kerschgraben und Eisgrabenrennen am Gaisberg und Wienerblick, jeweils ca. 20.000 Zuschauer und auch in Anwesenheit von Bundeskanzler Ing. Julius Raab

1971

Erwerb der Grundstücke aus dem ehemaligen Kurhausbesitz von der Republik Österreich

1977 + 1979

Bau der Turnhalle, Bau des Kindergartens (1978), Raika, Mutterberatung und Gemeindebücherei, Renovierung der Professorenvilla

1981

Rückwidmung von Bauland in Grünland - ca. 300.000 m²

1982

Erhebung zur Marktgemeinde

1987

Schließung des Kaufhauses Pich

1988 - 1990

Revitalisierung des Hauptgebäudes der ehemaligen Kuranstalt Emmel

1988 - 1998

Bau von rund 18 km Abwasser- und Fäkalkanal, damit Herstellung eines zeitgemäßen sanitären Standards

1988

Ausbau der Gasversorgung um die umweltfreundliche Umstellung von Öl- auf Gasheizungen zu ermöglichen

1989

Schaffung ersten Rettungsstelle, Hauptstraße 62

 

Beginn der Gestaltung Hauptstraße, Promenadegasse, Dreifaltigkeitsplatz

1991

Fertigstellung Neugestaltung Dreifaltigkeitsplatz

1992

Rückwidmung von Bauland in Grünland - 78.421 m²

1994

Fertigstellung des Seniorenwohnhaus (Waldmühlgasse 1, Bau 1992 – 1994)

1996

Schließung des Lafarge Perlmooser AG Zementwerkes Rodaun (Sept/Okt)

1996

Fertigstellung eines Volksschulzu- und Umbaus

1997

Hochwasserereignis

 

Einführung des Ortstarifes

1998

Fertigstellung des Wohnbaus Promenadegasse 41 - 45 mit 85 Wohneinheiten;

 

Einführung des Wochentagsnachtdienstes der Praktischen Ärzte
mit Breitenfurt und Laab

in den Jahren 1956 - 1998 konnten durch Förderung seitens der Gemeinde (insbesondere Grundbeistellung) 431 Wohnungen errichtet werden (Flösselgasse 12 A, Promenadegasse 26 A, Promenadegasse 41 - 45, Karlsgasse 10 A - 11 B, Hans Czettlhof, Hauptstraße 62 - 70, Hauptstraße 72, Hauptstraße 89, Hauptstraße 110, Hauptstraße 112, Hauptstraße 114, Hauptstraße 115, Waldmühlgasse 1)

2001

Bau des Kinderhortes

2004

Bau des Sicherheitszentrums

2005

Generalsanierung der Volksschule

2007

25 Jahre Marktgemeinde

2008

Eröffnung bzw. Übersiedlung der Bibliothek im/ins SIZ

2009

Zu- und Umbau des Kindergartens (6-gruppig)

 

Eröffnung einer 3. Hortgruppe

2010

Umstellung der öffentlichen Beleuchtung (Hauptstraße)

2011

Errichtung des Beach Volleyball Platzes

2012

Gebiets- bzw. Flächentausch mit der Marktgemeinde Perchtoldsdorf

 

Umstellung der Straßenbeleuchtung in den Gemeindestraßen auf LED

 

Montage von Photovoltaikanlagen auf Bauhofgebäude und Volksschule

 

Jubiläum 30 Jahre Marktgemeinde

2013

Zivilschutzübung „black out“ in der NÖ Feuerwehrzentrale Tulln

2014